„DIE ZUKUNFT BEGINNT JETZT!“

Wir leben in einer Zeit der Unverbindlichkeit und der sog. Unabhängigkeit – in einer immer globaler werdenden Zeit – in einer Zeit der kontaktreichen Beziehungsarmut.

Wie kann es sein, dass wir uns in der Welt, in der wir leben, mit allem Möglichen belasten, wahre Verbindungen aber gleichzeitig als belastend empfinden? Eine im wahrsten Sinne des Wortes verrückte Welt.

Es werden Mauern gebaut, nicht um sich vor der Verweltlichung zu schützen oder vor den Angriffen des Bösen, sondern um das wahre Innere zu verdrängen, um sich dort irgendwie einzurichten, sodass Begegnung nur noch in der Randschicht unseres Seins möglich ist – mit dem Herrn, mit Menschen, die uns auf dem Weg geschenkt werden. Fassaden in uns, in unserer Berufung, in unserem Auftrag werden gelebt und gepflegt. Der Herr hat uns als Beziehungsmenschen geschaffen und dies bedeutet, dass wir nicht beziehungslos leben sollen, sondern in der Freiheit und Wahrhaftigkeit der Kindschaft Gottes  – wahre Beziehung ist nur IN Jesus wahrhaft, da wir in dieser dann auch verletzlich sein dürfen … weil wahre Liebe trägt und auch Heilung möglich ist. Wahre Begegnung ist somit immer mit einer Herausforderung verbunden – wir können davor weglaufen, es uns gut einrichten oder das tun, was wir für richtig halten – oder wir können die Herausforderung annehmen und werden dann erkennen, wie uns die Kraft der Liebe zum Wesentlichen führt – in Allem.

Auf dem Weg schenkt uns Jesus wahre Gemeinschaft IN Ihm und findet in unserem tiefsten Inneren statt. Ob wir diese Gemeinschaft wirklich suchen und leben, weiß einzig unsere Seele und Gott.

Weiter wird uns Gemeinschaft in unserem Leben geschenkt, wenn wir uns gemeinsam auf den Weg machen, wenn wir aus der gleichen Quelle trinken wollen und Sehnsüchte miteinander teilen.

Danke für Menschen, die uns in unserem MenschSein annehmen, wie wir jetzt sind, aber uns gleichzeitig helfen dorthin zu kommen, wo Jesus auf uns wartet und uns nicht zu selbstgemachten Wegen führen, sondern unsere Seele zu Jesus begleitet und uns helfen aufzublühen unter Seinem Blick.

Wirkliche, tiefer gehende Gemeinschaft, die unser MenschSein und somit unsere Seele „ernst“ meint, kann uns einzig durch Ihn, mit Ihm und in Ihm geschenkt werden und wird auch geprüft in der wahren Anbindung, hin zur Erfüllung Seines Heils- und Liebesplanes.

Eine von Gott geschenkte Beziehung/Freundschaft zwischen Menschen entfaltet sich vom ICH weg hin zum DU und führt zum WIR, in dem jeder Person bleibt – und beinhaltet nicht nur ein gemeinsames Schöpfen aus der Quelle, sondern auch ein sich finden in der Quelle. Wahre Liebe drückt sich durch Wahrhaftigkeit aus, ein reines Gnadengeschenk – das immer auch mit einem Auftrag verbunden ist!

Wahre Verbindung und tiefe Beziehung leben ist nicht immer einfach. Dies können wir sowohl auf Jesus beziehen, wie auch auf Menschen, die uns nahe kommen. Solche Beziehungen fordern uns heraus – in unserem ganzem Sein – mit allen Konsequenzen. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes nicht immer wunderschön, aber letztendlich wunderbar, wenn wir den Weg IN Jesus gehen und uns darauf einlassen. IN Jesus kann uns der Weg einzig dazu dienen in der Liebe und im Erkennen zu wachsen, wie SEIN Weg weiter geht.

In dem Wort BarmHERZigkeit, finden wir das Wort HERZ: Gott, unser Vater, öffnet Sein Innerstes – Er sendet uns Seinen Sohn, durch Hingabe bis zum letzten Blutstropfen, um unser Herz zu erreichen … um unsere Seele zu retten.

In Seinem Sohn schenkt Gott uns die vollkommene Liebe, sich selbst. In der Ganzhingabe, am Kreuz, wird  für alle die Liebe offenbar, damit unsere Seelen den Weg Nachhause finden und gehen können.

Das Kostbare Blut des Herrn IST Barmherzigkeit, dass Er für uns verströmt –  unfassbare Liebe und gleichzeitig tief erfahrbare Barmherzigkeit.

Er hat ein Herz für uns und wartet einzig auf unser Herz, dass wir in Beziehung mit Ihm leben. Nicht, weil Er uns „braucht“, sondern weil er uns LIEBT und den Weg des wahren Lebens führen will.

„Wisse, meine Tochter, dass zwischen MIR und dir ein unergründlicher Abgrund ist, der den Schöpfer vom Geschöpf trennt, doch dieser Abgrund wird durch Meine Barmherzigkeit ausgeglichen. Ich erhebe dich zu Mir nicht, weil Ich dich brauche, aber Ich beschenke dich lediglich aus Barmherzigkeit mit der Gnade der Vereinigung.“ TB 1576

Durch Seine Barmherzigkeit, durch Jesus, können wir mit Gott – der Liebe – in Beziehung leben!

-> Der Blick Jesu schenkt uns den Blick der Barmherzigkeit Gottes. Unter Seinem Blick öffnet sich unser Herz für die Wahrhaftigkeit des Lebens, der Liebe – für die Liebe in der Wahrheit.

-> Durch Seine Barmherzigkeit können wir Ihm, unserem Herrn – der Liebe – begegnen – daraus schöpfen, heil werden und Räume öffnen, damit möglichst viele Menschen zu Quelle und Ziel ihres Lebens geführt werden können.

Je wahrhafter wir uns in die Barmherzigkeit Gottes fallen lassen und aus ihr leben (Sein Wort, die Beichte, die Eucharistie) desto wahrhafter erfahren wir, wie sehr wir Seiner Barmherzigkeit bedürfen – UND – wie zärtlich uns der Herr in Seiner Barmherzigkeit umarmt, in unserem tiefsten Sein.

Das Wesen Gottes ist LIEBE – und durch Seine Barmherzigkeit können wir Ihm, der Liebe, begegnen.

Allein durch und in Seiner Barmherzigkeit können wir in Beziehung mit unserem Vater leben –  durch Jesus, im Heiligen Geist, der uns zur wahren Fülle des Lebens führt!

Dies ist nur möglich durch und in der Barmherzigkeit Gottes, die uns immer tiefer und somit immer wahrhafter in das Herz des Vaters mit hineinnehmen will – hin zur wahren Identität unseres ganzen Seins.

Die Liebe Gottes, unsere wahre Identität, erfüllt sich Schritt für Schritt, wenn wir in Beziehung mit Ihm leben – wenn wir persönlich Antwort geben auf Seine persönliche Liebe zu uns. Wie mache ich das? Indem ich mich hinwende zu Seinem Wort, zur Beichte, zur Eucharistie…! Wenn wir einen Schritt tun, kommt der Herr uns tausendfach entgegen. Wenn unsere Suche wahrhaft ist, werden wir auch wahrhaft zur Liebe geführt!

„Der Herr richte eure Herzen auf die Liebe Gottes aus und auf die Geduld Christi.“ 2. Tess 3,5