… darauf kommt es an = GNADE und HERAUSFORDERUNG zugleich!
JESUS, ICH VERTRAUE AUF DICH!
Die erbarmende Liebe Gottes – die alles ins Dasein beruft und die Geschöpfe im Sein erhält, die sich über jede Not des Menschen neigt und ihm bereits auf Erden und die ganze Ewigkeit hindurch Anteil am Leben Gottes gibt – sollte der Ansporn zu unerschütterlichem Vertrauen sein. Vertrauen ist die erste Antwort des Menschen auf die zuvorkommende erbarmende Liebe Gottes und das einzige Gefäß, mit dem man Gnaden schöpfen kann. Aus Meiner Barmherzigkeit – sprach Jesus zur Schwester Faustina – schöpft man Gnaden mit nur einem Gefäß – und das ist das Vertrauen. Je mehr eine Seele vertraut, um so mehr bekommt sie. Seelen, die unbegrenzt vertrauen, sind Mir eine große Freude, denn in solche Seelen gieße Ich alle Meine Gnadenschätze. Es freut Mich, dass sie viel verlangen, denn es ist Mein Wunsch, viel zu geben, und zwar sehr viel. Es betrübt Mich dagegen, wenn die Seelen wenig verlangen und ihr Herz verengen (TB 1578).
In den Schriften der Schwester Faustina ist Vertrauen keine singuläre Tugend, sondern eine Haltung des Menschen gegenüber Gott als Vater, der voll Erbarmen ist, die das ganze Leben mit einbezieht. Sie ist bedingt durch die theologischen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe sowie durch die sittlichen Tugenden der Demut und der Reue. Ohne sie wäre Vertrauen auf Gott unmöglich, denn man kann niemandem vertrauen, den man nicht kennt, auf den man sich nicht verlässt, den man nicht liebt, und wenn man nicht zugleich die eigene Schwäche erkennt und das Böse im eigenen Leben nicht anerkennt. Vertrauen ist also weder ein frommes Gefühl noch eine ausschließlich intellektuelle Annahme der Glaubenswahrheiten, sondern eine Haltung, die ihren Sitz im Willen des Menschen hat und in der Erfüllung des Willens Gottes zum Ausdruck kommt, wie er sich in den Geboten, Pflichten des Standes oder in den erkannten Eingebungen des Heiligen Geistes äußert.
Der Mensch, der das Geheimnis der Barmherzigkeit Gottes erkennt und Gott vertraut, weiß, dass Sein Wille einzig und allein das Wohl des Menschen zum Ziel hat, deshalb nimmt er ihn mit Liebe als Gabe an und bemüht sich, diesen im eigenen Leben zu erfüllen.
Man kann sagen, es ist eine Art „Bedingung“, die notwendig ist,
wenn jemand die Gnaden aus dem Meer der Barmherzigkeit Gottes schöpfen will.
Das VERTRAUEN ist die Haltung einer freiwilligen, demütigen, standhaften und glaubwürdigen Erwartung
auf die barmherzige und erlösende Gnade Gottes … und öffnet die Pforten Seiner Barmherzigkeit.
Jesus versicherte, dass der Vertrauende auf seine Barmherzigkeit alle Gnaden bekommt, die für ihn zum geistlichen Leben nötig sind: „Unbegreifliche Gnaden will ich jenen Seelen erteilen, die Meiner Barmherzigkeit Vertrauen schenken.“ TB 1654
„Wer Meiner Barmherzigkeit vertraut, geht nicht verloren, denn alle seine Angelegenheiten sind die Meinen und seine Feinde zerschellen an Meinem Fußschemel.“ TB 1655
Die Hl. Faustyna formulierte es so:
„Je mehr eine Seele Gottes Barmherzigkeit Gottes erfahren will, desto größer muss ihr Vertrauen sein, mit dem sie sich Gott nähert. Wird aber ihr Vertrauen zu Gott grenzenlos, wird auch die Barmherzigkeit Gottes für sie ohne Grenzen sein.“ TB 1657
„Wenn auch mein Elend groß und mein Verschulden zahlreich ist, vertraue ich auf Deine Barmherzigkeit; denn Du bist der Gott der Barmherzigkeit, von dem man seit Jahrhunderten nicht gehört hat und Himmel und Erde sich nicht erinnern, dass eine Seele enttäuscht wurde, die auf Deine Barmherzigkeit vertraut hat.“ TB 1658
Jesus versprach die Ewige Erlösung allen, die ihm vertrauen werden.
„Rufe Meine Barmherzigkeit für die Sünder an. Mich verlangt es nach ihrer Erlösung.“ TB 1659
„Ich habe Mein Herz als lebendige Quelle der Barmherzigkeit geöffnet,
mögen alle Seelen aus ihm Leben schöpfen;
mögen alle Seelen dem Meer der Barmherzigkeit mit großem Vertrauen nahen.“ TB 1520
„An einer Seele, die Meiner Güte vertraut, habe Ich besonderes Wohlgefallen“ TB 1541
„Die Quelle Meiner Barmherzigkeit ist mit der Lanze am Kreuz
für alle Seelen weit geöffnet worden.
Ich habe niemanden ausgeschlossen!“ TB 1182
„Aus Meiner Barmherzigkeit schöpft man Gnaden mit nur einem Gefäß –
und das ist das VERTRAUEN.“
TB 1578
Auszug aus dem Buch „Die Göttliche Barmherzigkeit verstehen“ v. Pater Chris Alar MIC
Die Hl. Faustyna schreibt weiter:
„Jesus beklagte sich bei mir mit den Worten: »Das Misstrauen der Seelen zerreißt mein Inneres. Mehr noch tut mir das Misstrauen einer auserwählten Seele weh; trotz Meiner unerschöpflichen Liebe trauen sie Mir nicht; sogar Mein Tod reicht ihnen nicht«.“ TB 1661
„Oh wie sehr Mich das Misstrauen einer Seele verletzt. Eine solche Seele bekennt, dass Ich heilig und gerecht bin, doch glaubt sie nicht, dass Ich die Barmherzigkeit bin, sie glaubt Meiner Güte nicht.“ TB 1662
„Sage den Seelen, dass sie aus dieser Quelle der Barmherzigkeit nur mit dem Gefäß des Vertrauens schöpfen können. Wenn ihr Vertrauen groß ist, ist Meine Freigiebigkeit grenzenlos. Ströme Meiner Gnade überfluten demütige Seelen. Hochmütige sind immer in Armut und Elend, denn Meine Gnade wendet sich von ihnen ab, hin zu den demütigen Seelen.“ TB 1663
Das Vertrauen ist also ein Gegenteil zur Haltung der Selbsterlösung durch eigene Taten.
Das Vertrauen auf göttliche Barmherzigkeit bedeutet, es zu glauben, dass nur Gott in seiner Barmherzigkeit die Menschen rechtfertigen und erlösen kann:
„Jeder gläubigen und Meiner Barmherzigkeit vertrauenden Seele, wird Barmherzigkeit zuteil.“ TB 1664
„Eher werden Himmel und Erde zu einem Nichts, als dass eine vertrauende Seele von Meiner Barmherzigkeit nicht umfangen würde.“ TB 1665
ABER:
„Keine Seele wird Rechtfertigung finden,
bevor sie sich nicht mit VERTRAUEN an Meine Barmherzigkeit wendet.“ TB 1665
Die BARMHERZIGKEIT Gottes ist die GNADE Seiner LIEBE
– einzig im VERTRAUEN können wir sie EMPFANGEN … !
Auszug aus dem Buch „Die Göttliche Barmherzigkeit verstehen“ v. Pater Chris Alar MIC
JESUS, ICH VERTRAUE AUF DICH!
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